Gau-Ehrenmitglied Willi Gänzler verstorben

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Willi Gänzler am 11.Mai, kurz nach seinem 98. Geburtstag, verstorben ist.

Ein langes, erfülltes und sportliches Leben ist zu Ende gegangen. Sein ganzes Leben war vom Sport geprägt. 

Im Turngau begann er 1965 als Gaukampfrichterwart und wurde 1982 (bis 1989) Beisitzer im Vorstand. Danach war er ab 1985 Gauschwimmwart und ab 1989 für 10 Jahre stellvertretender Vorsitzender. Bei seiner Verabschiedung wurde er zum Gauehrenmitglied ernannt und für seine Verdienste erhielt er 1989 die Goldene Verdienstplakette des Badischen Turner-Bundes sowie 1990 die Goldene Verdienstplakette des Turngaus Heidelberg sowie 2005 die Landesehrennadel für sein gesamtes sportlich-engagiertes Lebenswerk.

Als Jugendlicher war Segelfliegen seine Leidenschaft und brachte ihn zu den Fliegern im 2. Weltkrieg. Nach Krieg und 5jähriger Gefangenschaft kam er nach Heidelberg, seiner geliebten Geburtsstadt zurück und begann im Turnerbund zu turnen und Feldhandball zu spielen. 1952 kam er der Liebe wegen nach Dossenheim und war dort 70 Jahre glücklich mit seiner Else verheiratet. 

In Dossenheim trat er dem Turnverein bei und engagierte sich gleich als Turner und Trainer der Turnerinnen. Auch organisatorische Ämter übernahm er gerne und bereitwillig. Nach dem Zusammenschluss der beiden Turnvereine TSG und Germania war er oft im Waldfrieden beim Bau des Vereinsheims zu sehen. 

Als 1972 in Dossenheim das Hallenbad eröffnete, war Willi über 10 Jahre Schwimmmeister und brachte fast allen Dossenheimer Kindern das Schwimmen bei. Auch bei der DLRG-Ortsgruppe war er Gründungsmitglied und hatte verschiedene Funktionen inne.

Seine Leidenschaft war die Förderung der turnerischen Mehrkämpfe, vor allem des Jahnkampfes. Als Landesschwimmwart von 1985 bis 1989 förderte Willi Gänzler vor alles das Wasserspringen als Trainer und Kampfrichter. Noch im Alter von 80 Jahren seinen bass erstaunten Schülern, wie ein Auerbachkopfsprung vom 1-m-Brett geht.

Seine Begeisterung für das Turnen und den Sport hat er an seine beiden Töchter Friederike Hug und Andrea Fehr-Gänzler weitergegeben, die sich sowohl im wettkampfpraktischen als auch im ehrenamtlichen Bereich ebenso stark und in zentralen Funktionen engagierten.

In einem Interview der Badischen Turnzeitung im Jahr 2010 freute er sich besonders über die vielen Turnfeste und Wettkämpfe, bei denen er dabei sein durfte und, weil dort die Gemeinschaft besonders gelebt wurde. Als Lebensmotto gab er damals an: „Jeden Tag dankbar genießen“.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Vorstand des Turngau Heidelberg

 

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